Betäubungsverfahren
Zwei verschiedene Verfahren
kommen zur Anwendung und liegen etwas im Widerstreit.
Die Tumeszenz-Betäubung:
Tumeszenz kommt aus dem lateinischen und bedeutet Schwellung.
Technik:Es
wird langsam eine größere Menge einer sterilen 0,9%igen Kochsalzlösung
mit einem Lokalbetäubungsmittel und dem blutstillenden Medikament
Adrenalin in die Fettgewebsschicht gefüllt. Zur allgemeinen Entspannung
ist zusätzlich ein Beruhigungsmittel empfehlenswert.
Nach einer
gewissen Zeit nehmen die Fettzellen die Lösung auf und schwellen an.
Gleichzeitig entfaltet das Lokalbetäubungsmittel seine Wirkung. Nach
etwa einer halben Stunde kann die Absaugung beginnen.
Nachteil: Wenn
ausgedehntere Flächen behandelt werden, muss eine sehr große Menge an
Lokalbetäubungsmitteln gegeben werden. Diese Prozedur ist umstritten
und durchaus riskant. Eine komplette Gefühllosigkeit wird nicht immer
erreicht.
Die Narkose:
Ein Eingriff in Narkose ist absolut
schmerzfrei. Die Tumeszenzlösung wird auch, allerdings ohne das
Lokalbetäubungsmittel, eingespritzt. Dies ist notwendig zur
Blutstillung und um die Absaugung zu erleichtern. Das Narkoserisoko ist durch die modernen Verfahren und Narkosemittel extrem gering.
Ein weiterer Vorteil ist das ungestörte Arbeiten des Operateurs, der sich bei einem schlafenden Patienten ausschließlich um das Ergebnis kümmern kann und nicht um eventuelle Schmerzen.
Die meisten Patienten, denen ich Vor- und Nachteile der beiden Verfahren erklärt habe, entschieden sich für die Narkose.
Die
Wahl des Absaugverfahrens (konventionell, mit Ultraschall, Wasserstrahl
oder Vibrationskanüle) ist für das Endergebnis ohne Bedeutung.
Für die ästhetische Formung der Absaugung zählt alleine die Kompetenz und Erfahrung des Operateurs.